Balkonkraftwerk: Einfach Solarstrom erzeugen

Egal ob Sie zur Miete wohnen oder Eigentümer sind - mit einem Balkonkraftwerk erzeugen Sie grünen Strom ganz einfach selbst.

Grundsätzlich lassen sich die Anlagen überall dort platzieren, wo ein Anschluss ans Stromnetz möglich ist – auch auf dem Balkon. Und wer umzieht, kann seine Solarmodule mitnehmen. Wir haben Ihnen einen kleinen Leitfaden zusammengestellt, was Sie vor dem Kauf eines Kraftwerks beachten sollten:

Was ist ein Balkonkraftwerk und wie funktioniert es?

Ein Balkonkraftwerk (auch Mini-Solaranlage, Mini-PV, steckerfertige Erzeugungsanlage oder Steckersolargerät genannt) ist eine steckerfertige Solaranlage für den Balkon. Die genehmigungsfreie Leistungsgrenze liegt derzeit bei maximal 800 Watt. Es dient zur Deckung des Strombedarfs im eigenen Haushalt.

Die kleinen Photovoltaiksysteme bestehen meist aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen mit Wechselrichter. Dieser wandelt den erzeugten Gleichstrom (DC) in den von Haushaltsgeräten nutzbaren Wechselstrom (AC) um. Die Mini-PV lässt sich schnell und platzsparend an sonnigen Orten installieren, zum Beispiel auf der Terrasse, im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Flachdach der Garage. 


Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Ein Photovoltaiksystem mit einer Leistung von bis zu 600 Watt erzeugt im Schnitt 400 Kilowattstunden Strom pro Jahr.

Zum Vergleich: Ein Kühlschrank mit Gefrierfach verbraucht je nach Größe zwischen 130 und 230 Kilowattstunden jährlich.

Eine steckerfertige PV-Anlage rechnet sich circa nach fünf bis zehn Jahren.


Sie haben sich für ein Balkonkraftwerk entschieden?

Dann sollten Sie folgende Punkte beachten:

Sie wohnen in einer Mietwohnung?

Soll die Mini-PV am Balkon oder an der Hauswand montiert werden, muss der Vermieter vorher zustimmen.

Sicherer Betrieb

Für den sicheren Betrieb der Mini-Solaranlage sollten Sie vorab Ihre Elektroinstallation durch einen Fachbetrieb prüfen und an die geltenden technischen Regeln anpassen lassen, sofern nötig. Herkömmliche Schuko-Steckdosen reichen für die Mini-Erzeugungsanlagen bis 800 Watt aus. Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) empfiehlt trotzdem eine sogenannte Wieland-Steckdose. Die dreipoligen Stecker sind berührungssicher und müssen von einer Fachkraft installiert werden. 

Finden Sie einen Platz an der Sonne

  • Egal ob das Stecker-Solargerät am Carport, auf der Terrasse oder dem Balkon installiert wird: Damit das Sonnenkraftwerk im Jahresdurchschnitt den höchstmöglichen Ertrag liefert, sollten die Module in Richtung Süden, Südosten oder Südwesten ausgerichtet sein.
  • Optimal ist eine Neigung zwischen 30 und 35 Grad, zum Beispiel durch eine geeignete Halterung oder einen Aufsteller. Eine senkrechte Montage mindert den Ertrag und ist auch für Balkongeländer nicht zu empfehlen.
  • Bäume oder Gebäude dürfen außerdem keinen Schatten auf die Module werfen. Sonst sinkt die Leistung. Das Gleiche gilt für Schmutz: Hier beugt eine regelmäßige Reinigung vor.

Anmeldung und Zählertausch

  • Melden Sie Ihre Anlage beim Marktstammdatenregister (MaStR)an. Wir holen uns hier alle notwendigen Informationen und veranlassen den Zählertausch.
  • Nach Zählertausch und Anmeldung können Sie die Anlage selbstständig in Betrieb nehmen.

Mehr Informationen

Weitere Informationen zu Balkonkraftwerken erhalten Sie von Ihrem Elektroinstallateur oder beispielsweise unter:


Zertifikate & Netzwerke